Die Projekte des Jugendaustausches werden durch Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und insbesondere durch Deutsch-Polnisches Jugendwerk gefördert und finanziert. Die Idee, diese Stiftung ins Leben zu rufen, geht auf die Begegnung von Bundeskanzler Helmut Kohl und Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki im November 1989 in Krzyżowa (Kreisau) während der denkwürdigen Versöhnungsmesse zurück.In der damals abgegebenen Gemeinsamen Erklärung erklärten beide Staatsmänner im Namen ihrer Regierungen, sie „sind entschlossen ihre Beziehungen im Gedanken an die (…) Geschichte zukunftsgewandt zu gestalten und damit ein Beispiel für gute Nachbarschaft zu geben”, sie befürworteten „die umfassende Begegnung der Menschen aus beiden Ländern und den Ausbau der Zusammenarbeit der Kirchen, Parteien, Gewerkschaften, Stiftungen und anderen gesellschaftlichen Organisationen und Verbände sowie die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Städten. Sie werden niemanden davon ausschließen.”

Um Projekte, die Gegenstand des beiderseitigen Interesses sind, finanzieren zu können, wurde ein Sonderfonds eingerichtet; dessen Entstehung geht auf das Jahr 1975 zurück, als Polen einen von der deutschen Bundesregierung garantierten Kredit in Höhe von 1 Mrd.DM, erhielt. Wegen seiner wirtschaftlichen Probleme war Polen nicht imstande, die laufenden Kreditzinsen zu zahlen. In der bereits zitierten Gemeinsamen Erklärung, gewährte die Bundesregierung im Rahmen eines gesonderten Abkommens einen Erlass der rückständigen Zahlungsverpflichtungen in Höhe von ca.760 Mio DM. Polen hat sich verpflichtet, den verbleibenden Teil der Verschuldung in 10 Jahresraten an eine speziell für diesen Zweck errichtete Institution polnischen Rechts, die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit zu überweisen.